Das Berufsbild

Der Beruf Bankkaufmann/-frau ist seit Jahrzehnten als einer der Klassiker unter den dualen Erstausbildungen und als Synonym für einen soliden Einstieg in die Arbeitswelt. Nach über 20 Jahren wurde die Verordnung aus dem Jahr 1998 nun grundlegend überarbeitet und durch einen kompetenzorientierten Bildungsplan zum 01.08.2020 modernisiert.

Angesichts der fast vollständig digital gewordenen Geschäftsprozesse in der Bankbranche erscheint es selbsterklärend, dass sich neue Erfordernisse auch für die Erstausbildung ergeben. Mit der Neuordnung stellt der aktualisierte Beruf die Ausrichtung an der Kundenbeziehung konsequent in den Mittelpunkt - auch unter verstärkter Nutzung digitaler Kanäle. Neben einer ganzheitlichen Kundenberatung präzisiert die neue Verordnung zudem die zu vermittelnde Tiefe der Finanzprodukte. Sie ergänzt methodische Kompetenzen, die im Zusammenhang mit projektorientierten Arbeitsweisen sowie der Optimierung und Weiterentwicklung von standardisierten Prozessen relevant sind.

Nach seiner Modernisierung bleibt der Beruf Bankkaufmann/-frau auch in Zukunft eine starke und bekannte "Premiummarke" in der kaufmännischen Erstausbildung, die für die kommunikative und kreditwirtschaftlich fundierte Handlungskompetenz ihrer Absolventinnen und Absolventen steht.

 

Voraussetzungen

Heute erwarten die ausbildenden Kreditinstitute, dass die Bewerber in der Regel die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife erreicht haben. Die Bewerber sollten über gute schriftliche und mündliche Deutschkenntnisse verfügen, kontaktfreudig sein und Spaß im Umgang mit Menschen haben, da die Beratung von Kunden bei nahezu allen beruflichen Handlungssituationen im Vordergrund steht.

Der Berufsschulunterricht

Der Unterricht im Bildungsgang umfasst den berufsübergreifenden, den berufsbezogenen Lernbereich sowie den Differenzierungsbereich, wobei die einzelnen Fächer der drei Bereiche weiter in Lernfelder aufgeteilt werden. Zum berufsübergreifenden Lernbereich gehören die Fächer Religionslehre, Politik/Gesellschaftslehre, Deutsch/Kommunikation und Sport/Gesundheitsförderung. Die Fächer Wirtschafts- und Sozialprozesse, Kontoführung und Vermögensaufbau, Finanzierung und Darlehen, Steuerung und Kontrolle von Geschäftsprozessen und Fremdsprachliche Kommunikation bilden den berufsbezogenen Lernbereich. Im Unterrichtsfach Fremdsprachliche Kommunikation ist der Erwerb des KMK-Zertifikats in Englisch vorgesehen. Das Fach Digitalisierung und Informationstechnologien wird am Berufskolleg im Differenzierungsbereich angeboten.

In der Oberstufe werden im Rahmen eines EZB-Workshops mit einem Experten der Deutschen Bundesbank Entscheidungen des EZB-Rates simuliert.

Als Vorbereitung auf die praktische Prüfung am Ende der Ausbildungszeit finden regelmäßig Simulationen von Kundenberatungsgesprächen zum Teil mit Videoanalyse statt.

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über Fächer und Lernfelder des berufsbezogenen Lernbereichs in Unterrichtswochenstunden:

 BankkaufleuteStundentafel

 

 Der Unterricht findet zur Zeit in 5 Blöcken von ca. 6-8  Wochen statt.

Neu eingeführt wird im Beruf Bankkaufmann/-frau ferner die gestreckte Abschlussprüfung nach ungefähr der Hälfte der Ausbildung - damit entfällt die bisherige Zwischenprüfung. Der Ausbildungsberuf endet mit Bestehen der Abschlussprüfung. Die örtlichen Banken und Sparkassen bieten in der Regel eine verkürzte Ausbildungszeit von zweieinhalb Jahren an.

 

Abschlüsse in der Berufsschule

Informationen zu den Abschlüssen in der Berufsschule finden Sie hier.

Persönliche Beratung

Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Daniela Luzyna, zu der Sie Kontakt über das Sekretariat unter (02351) 966-3500 oder über E-Mail aufnehmen können: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Anmeldung

Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.