Schüler der HBFS1B und HBFS1C im Europäischen Parlament mit dem „Europass Mobilität“ ausgezeichnet
Das Praktikum in der großen weiten Welt abzuleisten, das war der Ansatz von sechs Schülern aus der Abteilung Sozial- und Gesundheitswesen, die im Februar 2023 ihr vierwöchiges Praktikum mit Erasmus+ in Kindertagesstätten im europäischen Ausland absolvierten.
So hatte es Kacper Jankowski und Colin Rerich (beide HBFS1B) in einen zweisprachigen Kindergarten nach Vicenza in Italien gezogen; Dilara Ünal, Lara Tillack und Sharleena Rudzuck aus der HBFS1C leisteten ihr Praktikum an den sonnigen Küsten Spaniens in Valencia respektive Málaga ab, während Emilie Kuznik vier Wochen in einem Kindergarten auf der Ferieninsel Malta arbeitete.
Alle sechs machten dabei ausgesprochen positive Erfahrungen aus erster Hand, man lernt das Land wirklich kennen – anders als im Pauschalurlaub: „Von der Stadt und den Leuten her gesehen war Valencia eine gute Erfahrung, denn das war ganz anders als Urlaub. Man hat dort das echte Leben, natürlich positiv kennengelernt“, berichtete Dilara Ünal. „Mich hat besonders in Italien beeindruckt, dass wir so viel gesehen und neue Erfahrungen gesammelt haben. Die Italiener sind auch entspannter und gelassener, ausgesprochen höflich,“ so brachte Kacper Jankowski seine Erfahrungen mit der Nation Italien auf den Punkt.
Auch bei der Verständigung gab es kaum Probleme: Colin und Kacper waren ohnehin in einem zweisprachigen Kindergarten, in dem einige Kinder aus den USA kamen und die natürlich Englisch sprachen. Die Kindertagesstätte, in der Lara und Dilara arbeiteten, war ein deutsch-spanischer Privatkindergarten für Kinder aus eher wohlhabenden Familien. Und auf Malta ist Englisch neben dem Maltesischen Staatsprache.
Selbstverständlich ist das eine oder andere „in der Fremde“ auch anders, als man es „von Zuhause“ gewohnt ist: „Der Kindergarten, in dem wir gearbeitet haben“, so berichtete Lara, „war anders als in Deutschland. Der Kindergarten war ohne Garten, ohne Wiese, ohne Sandkasten, also ohne Naturerfahrung. Einfach so in der Stadt, sozusagen nur ein Hof mit einem künstlichen Rasen aus Plastik. Drumherum Bebauung. Außerdem gab es kein richtiges System, also keine festen Bildungspläne mit Basteln, Singen und so weiter, sondern nur einfach Spielen für die Kinder.“
Aber dieses „Anders“ zählt ja mit zum Erfahrungsschatz, den die jungen Mobilitätsteilnehmer aus dem europäischen Ausland mitnahmen.
Für ihren mutigen Schritt wurden übrigens die sechs Schüler aus der Abteilung Sozial- und Gesundheitswesen symbolträchtig am 8. Mai 2023 in Straßburg, dem offiziellen Sitz des Europäischen Parlaments, ausgezeichnet. In einer kleinen Feierstunde wurde ihnen und etwa weiteren 80 „Erasmus+"-Teilnehmern dabei ihr „Europass Mobilität“ durch Sabine Verheyen, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament, sowie durch Carl Fürst, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH „Europe for you“, die diese Mobilitäten maßgeblich unterstützt hatte, überreicht.
Und natürlich waren nicht nur die zurückliegenden Auslandspraktika, sondern ebenso die Fahrt zum Europäischen Parlament nach Straßburg, zu der die sechs jungen Iserlohner Schüler kurz vor dem Europatag zusammen mit Schulleiter Josef Schulte und Miriam Schmidt vom Erasmus-Team des Berufskollegs aufgebrochen waren, eine tolle, bereichernde Erfahrung.
„Nachdem wir am Sonntag mit dem Zug nach Straßburg gefahren waren, haben wir am Montagmorgen an einer Stadtführung durch Straßburg teilgenommen. Am Nachmittag gab es dann eine Führung durch das Europäische Parlament. Wir konnten sogar im Plenarsaal auf der Besuchertribüne eine halbe Stunde bei der Plenarsitzung dabei sein. Das war wirklich eine tolle Sache!“, so fasste Sharleen Rudzuck sichtlich beeindruckt ihre Erlebnisse zusammen.
In Straßburg ausgezeichnet wurden übrigens nicht nur die Mobilitätsteilnehmer selbst, sondern auch das Berufskolleg des Märkischen Kreises in Iserlohn, das jetzt offiziell „Erasmus+“-Ausbildungspartner ist und für das Schulleiter Josef Schulte ein dementsprechendes Label entgegennehmen durfte.
(Copyright: Europäische Union 2023)
(Text: Clas Möller, Fotos: Miriam Schmidt sowie EU)